Gemeindeabend mit Dr. Valentin Schneider
am Samstag, den 1. NOVEMBER 2025 um 18 Uhr
im Gemeindehaus in der Sina Straße 66, Athen.
Es geht um den Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendosa.
Im September 1975, vor genau 50 Jahren und nach langwierigen Verhandlungen zwischen Deutschland und Griechenland, konnte der deutsche Soldatenfriedhof Dionyssos-Rapendosa, zwischen Athen und Marathon, vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingeweiht werden. Seitdem ruhen hier knapp 10.000 Kriegstote, hauptsächlich aus den Reihen der deutschen Streitkräfte, die zwischen 1941 und 1944/45 Griechenland besetzt hielten. Offiziell als „Kriegsgräberstätte“ bezeichnet, umfasst der Friedhof jedoch weit mehr als die Gräber gefallener deutscher Soldaten: Die Identität der Toten reicht von ausländischen sogenannten „Hilfswilligen“ bis hin zu deutschen Kriegsverbrechern, die nach dem Krieg von der griechischen Militärjustiz zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. Auch Zivilisten, darunter mehrere Frauen, befinden sich unter den Toten.
Der Vortrag von Dr. Valentin Schneider beleuchtet nicht nur die Entstehungsgeschichte des Friedhofs, sondern zeigt anhand ausgewählter Biographien, wie sich die Geschichte und vielschichtigen Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs in Griechenland durch die hier versammelten Schicksale widerspiegeln.
