Kinder
Gott wird Mensch. Das ist in Kurzform das Thema von Weihnachten: Gott wird ein Kind, geboren in Bethlehem und in einer Krippe liegend. Das ist ja das Anrührende an Weihnachten, dass es um ein Kind geht. Ein Kind lebt ganz von der Liebe, die ihm geschenkt wird, und es schenkt seinerseits Vertrauen. Kinder weisen uns darauf hin, dass das Leben ein Geschenk ist. Das Beste bekommt man umsonst: die Liebe und die Güte, die uns durch das Leben tragen. Das kann man sich nicht kaufen. Umgekehrt sind wir erschüttert, wenn wir hören, dass Kinder keine Liebe erfahren, dass sie misshandelt oder vergessen werden oder verwahrlosen. Kinder sind den Erwachsenen ausgeliefert; sie brauchen uns. Sie warten auf uns. Wir sind gefragt: Was tut ihr mit den Kindern, mit den Gottesgeschöpfen?
Eine Antwort hat vor einigen Jahrzehnten die Berliner Liedermacherin Bettina Wegner in einem ihrer Lieder gegeben:
Sind so kleine Hände
winzge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen
die zerbrechen dann…
Sind so schöne Münder
sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten
Kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so kleine Seelen
offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen
gehen kaputt dabei.
Ist son kleines Rückgrat
sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen
weil es sonst zerbricht. (gekürzt)
Pastor Peter Oßenkop