Advent, Advent
„Macht hoch, die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ Diese bekannten Worte haben wir am vergangenen Wochenende zur Eröffnung des ökumenischen Weihnachtsbasars gesungen. Die Tore öffneten sich für die Menschen, die sich von nah und fern zum Weihnachtsbasar aufgemacht haben, um sich einen der schönen, handgemachten Adventskränze zu besorgen. Für Menschen, die die adventliche Stimmung nicht nur riechen und schmecken, sondern auch spüren wollten. Für Besucher*innen, für die die Begegnungen auf dem Weihnachtsbasar am Anfang der Adventszeit zur festen Tradition gehören.
„Macht hoch, die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!“ Mit dem Singen des so bekannten Adventsliedes haben wir am vergangenen Wochenende nicht nur den Weihnachtsbasar, sondern auch die Adventszeit eingeläutet. Äußerlich ist sie längst überall sichtbar: Lichtermeere schmücken die Straßen, Läden, die von oben bis unten mit Weihnachtsartikeln gefüllt sind, leuchten mir an den unterschiedlichsten Ecken entgegen. In den Regalen der Bäckereien stapeln sich die Plätzchen. Und auch die weihnachtliche Musik ist längst an allen Ecken hörbar. Die Adventszeit ist überall sichtbar. Und ist sie auch spürbar? Ich nehme mir seit Jahren vor, mir bewusst Zeit für die Adventszeit zu nehmen. Und dieses Jahr habe ich es wieder probiert und probiere es wieder: Die Wohnung ist etwas adventlich geschmückt, der Adventskalender aufgestellt, Weihnachtslieder habe ich schon gehört und Adventslieder schon gesungen und durch die griechischen Weihnachtsplätzchen probiere ich mich durch. Das Äußere, das Sichtbare, ist da. Aber wie stellt sich das Nicht-Sichtbare ein, wie stellt sich das Gefühl ein? Dieser Frage möchte ich in den kommenden Wochen besonders nachspüren. Denn die Adventszeit ist nicht nur eine Zeit der äußeren Vorbereitung. Sie ist auch eine Zeit der inneren Einkehr. Sie ist eine Zeit der inneren Vorbereitung, eine Zeit der Vorfreude, eine Zeit des Wartens auf die Geburt Christi. Und das so bekannte Lied „Macht hoch die Tür“, singt davon. Es lädt uns ein, die Türen und die Tore zu öffnen. Und dabei den Blick auch nach innen zu richten: Was brauche ich in dieser Adventszeit? Worauf möchte ich meinen Blick richten?
„Macht hoch, die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit!“
Katharina Bährle, Pfarrerin im Auslandsvikariat