καλό μήνα
wünsche ich Ihnen am Beginn des neuen Monats. Mit dem neuen Monat hat eine neue Themenreihe begonnen: Lebenszeit im Übergang, darum soll es punktuell im kurzen Monat Februar gehen. Eingeleitet wurde das Thema Übergang mit einem Gottesdienst am vergangenen Sonntag von Martin Bergau. Und am heutigen Mittwoch wird es einen Film passend zum Thema geben: „Augenblicke – Gesichter einer Reise“ von Agnes Varda. Ich habe den Film noch nicht gesehen, aber Martin Bergau schrieb im aktuellen Gemeindebrief über den Film: „Ein berührender, bewegender Film über Lebensübergänge, das Loslassen und das Finden“. Und schließlich soll es am Gemeindeabend am Ende des Monats über Übergänge im Älterwerden gehen. Denn scheinbar stellen sich besonders im Älterwerden die Fragen, wie Übergänge konkret gestaltet werden können.
Aber das gesamte Leben ist, denke ich, gekennzeichnet von Übergängen. Da sind die Übergänge, die wir nicht in der Hand haben, die zum Fortlauf des Lebens dazugehören. Der Wechsel der Jahreszeiten, welcher das Hervorholen von wärmer oder luftiger Kleidung benötigt, der aber vielleicht auch andere Stimmungen und Gefühle mit sich bringt. Und somit ein inneres und äußeres Umstellen erfordert. Wie auch die Übergänge im Kirchenjahr, die wir uns im vergangenen Konfirmandenunterricht ganz genau angeschaut haben. Die besinnliche Adventszeit oder die Passionszeit, die vielleicht auf ganz andere Weise besinnlich ist oder die großen Feste wie Weihnachten und Ostern. Aber auch andere Übergänge gehören ganz unweigerlich zum Leben dazu. Da sind die Abschiede von geliebten Menschen, der Übergang von einem Leben voller Gesundheit zu einem Leben, in dem auf einmal eine Krankheit eine sehr große Rolle spielt. Oder der Übergang in eine sich veränderte und neue politische und gesellschaftliche Weltlage.
Oder der Übergang in ein Leben als Familie, wo ein kleiner Mensch, ein neues Leben, zum neuen Lebensmittelpunkt wird und den gewohnten Lebensrhythmus auf den Kopf stellt. Oder der Umzug in eine schon lange erträumte Stadt.
Das Leben ist gekennzeichnet von so vielen unterschiedlichen Übergängen, manche schwieriger, andere leichter zu bewältigen. Und manche gehen einher mit neuen Chancen, sowie vielleicht auch das Verabschieden und das Begrüßen des neuen Jahres. Und genau darum ging es auch beim ersten Treffen des Gesprächskreises „wie ein bewusstes und gutes Leben gelingt“, welchen Helga Meinardus leitet. Was will ich im Übergang ins neue Jahr mitnehmen und was möchte ich loslassen und nicht mit ins neue Jahr mitnehmen? Manches liegt in der eigenen Hand, manches auch nicht. Aber der Wechsel in das neue Jahr bietet eben die Möglichkeit und auch die Chance des bewusst gestalteten Übergangs.
Und welche Chance Übergänge noch so mit sich bringen können, darüber freue ich mich, mit Martin Bergau und Helga Meinardus und mit Ihnen am 22. Februar ins Gespräch zu kommen.
Katharina Bährle, Pfarrerin im Auslandsvikariat