Seit vielen Jahren gibt es die Aktion der evangelischen Kirche „7 Wochen ohne“. Sie soll zu einer neuen und bewussten Gestaltung der Passionszeit ermutigen. Dabei ging es darum, auf bestimmte Gewohnheiten zu verzichten, die nicht guttun. In diesem Jahr steht ein erstaunliches Thema im Mittelpunkt: „Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit“. Tatsächlich ist die Verzagtheit eine Gefahr in diesen komplizierten Zeiten. Wir spüren sie oft erst bei einem genauen Hinsehen und -fühlen. Hat all unser Einsatz für eine bessere Welt noch Sinn? Oder geben wir uns lieber der Resignation hin?
Ralf Meister, Landesbischof in Hannover und Botschafter der Aktion „7 Wochen Ohne“ hat dazu geschrieben, dass es „in den sieben Fastenwochen nicht allein um innere Erleuchtung geht, sondern auch um die Ausstrahlung auf andere. Werden wir unser Licht auch anderen schenken? Werden wir Helligkeit bringen? Mit unseren Worten, Gesten, unserem Tun?“
Gott ermutigt uns, auf dem Weg der Liebe weiterzugehen. Lassen wir uns unser Leuchten nicht verdunkeln. Schauen wir die Gründe für die drohende Verzagtheit an und suchen wir uns die Hilfen, die wir brauchen. So werden aus den „7 Wochen ohne“ „7 Wochen mit“: 7 Wochen mit der Erinnerung an unsere Kräfte, 7 Wochen gemeinsam mit engagierten Menschen, 7 Wochen mit einer wachen Wahrnehmung, 7 Wochen mit der Erinnerung an Gottes Kraft, die uns zum Leuchten bringt.
Auf diesem Weg begleitet mich seit vielen Jahren ein Segenstext von Sabine Naegeli, den ich Ihnen für diese Wochen mit auf den Weg geben möchte:
„Der mütterlich-väterliche Gott sei dir nahe in allem, was dir begegnet auf dem Weg deines Lebens.
Er umarme dich in Freude und Schmerz und lasse aus beidem Gutes erwachsen.
Ein offenes Herz schenke er dir für alle, die deiner bedürftig sind.
Er gebe dir Selbstvertrauen und den Mut, dich verwunden und heilen zu lassen.
In aller Gefährdung bewahre er die Seele und Leib und lasse dein Leben gelingen.“
In diesem Sinne: Bleiben Sie behütet und leuchtend!
Pastor Kurt Riecke