Wochenspruch:
Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1. Petrus 5, 5b
Aus dem Psalm der Woche:
Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte…
Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn ernstlich anrufen. Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen.
Psalm 145, 8.18-19
Wolken über Athen. So sah noch vor wenigen Tagen der Himmel über Athen aus. Die Sonne verdunkelt. Die Feuer unmittelbar in der Nähe, der Ruß, die stickige Luft, die belastenden Nachrichten. Die Brände bedrohen die Natur, die Menschen, die Stadt.
Wir alle nehmen die Auswirkungen des Klimawandels weltweit wahr: Euböa, die Peloponnes, in der Türkei, Italien, Algerien und an vielen anderen Orten unserer Erde.
Es sind bedrängende Wochen für alle, die fliehen, aufgeben und loslassen und um ihr Überleben fürchten müssen. Bedrängend sind sie auch für alle, die in der Nähe mit gefährlicher Witterung rechnen müssen, ihre Wohnungen nicht verlassen können und in großer Sorge bleiben. Das betrifft auch Etliche in unserer Gemeinde, ebenso in Patras. Sie sind in unseren Gebeten nah.
Die Wolke zeigt symbolhaft und ganz konkret, dass das Leid alle betrifft und angeht. Soviel Ohnmacht und Not vielerorts.
Es ist ein wertvolles Zeichen, wenn in dieser gefährlichen Lage das Land nicht sich selbst überlassen bleibt, wenn Hilfskräfte auch aus Deutschland in Griechenland anpacken.
In Deutschland ist ebenfalls angesichts der verheerenden Überflutungen in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz ein großes Erschrecken über die Gewalt der Natur.
Schon lange aber wurde gewarnt, die wissenschaftlichen Expertisen liegen vor.
Es ist deutlich: Wir werden die anstehenden Aufgaben nicht lokal, nicht als einzelner Staat lösen können. Die Welt wird zusammenrücken und das Gemeinsame suchen und gestalten müssen.
Das gilt auch für uns als christliche Gemeinschaften. Im Gebet und im konkreten Handeln ist die ökumenische Weite nötig, als Geschwister im Glauben sind wir aufeinander angewiesen. Wir brauchen einander in der Vielfalt unserer Gaben in ökumenischer Nachbarschaft. Worauf noch warten?
Gebet:
Gott, wir bitten dich für alle, die in diesen Tagen um Leib und Leben angesichts der verheerenden Feuer fürchten müssen. Für alle, die ihr Hab und Gut verloren haben und in große Not geraten sind. Sei ihnen nahe, auch durch Menschen, die tatkräftig helfen.
Wir bitten dich für die Hilfskräfte, die Feuerwehrleute, die Freiwilligen, die Ärzte und alle, die mit ihren Fachkenntnissen gebraucht werden. Gib ihnen Kraft für das Nötige und Umsicht in beängstigender Lage.
An vielen Stellen der Erde breiten sich Feuer aus. Wir bitten dich um kluge Entscheidungen durch die Menschen, die Verantwortung tragen, dass sie nicht aufgeben und den Blick bewahren für das, was nachhaltend wirken kann.
Lass uns wachsen als Menschen, die wissen, dass wir aufeinander angewiesen sind und unseren Bruder, unsere Schwester brauchen. Mache du uns bereit, dass auch wir das Nötige tun, soweit es in unserer Kraft steht.
So bitten wir dich, Gott, für heute und die kommende Zeit.
Amen
Segen:
Gott sei mit dir,
wohin du auch gehst.
Gott halte seine Hand segnend
Über dir,
dass du nicht strauchelst.
Gott halte dich in seiner Hand
Und umhülle dich mit dem Mantel
seiner Liebe.
Amen