Im Wochenspruch für die neue Woche lesen wir:
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Brief an die Gemeinde in Ephesus 2.19
Friede sei mit euch von Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wir beten mit Worten aus Psalm 107:
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich,
und seine Güte währet ewiglich.
So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN,
die er aus der Not erlöst hat,
die er aus den Ländern zusammengebracht hat
von Osten und Westen, von Norden und Süden.
Die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete,
die dann zum HERRN riefen in ihrer Not
und er errettete sie aus ihren Ängsten
und führte sie den richtigen Weg:
Die sollen dem HERRN danken für seine Güte
und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem. Amen
Dieses Foto stammt aus dem Sommer des letzten Jahres. So sehr mir auch die Farben und die Perspektive des Bildes gefallen, strahlt es mit den geordneten Tischen und Stühlen doch Leere und ausgebremstes Leben aus. Eigentlich sind die Bilder aus griechischen Tavernen mit mehr Leben, Geselligkeit und Überschwang erfüllt. Viele haben sich im letzten Jahr so leer gefühlt und ungebraucht, wie die Tische und Stühle auf diesem Bild.
Jetzt können wir wieder genießen, worauf wir so lange verzichtet haben: das Essen, das Teilen, das sich Sehen und Begegnen von Mensch zu Mensch und uns wieder füllen mit neuen Geschichten und Erlebnissen, mit Gerüchen und Düften und Farben.
Von dieser belebenden Fülle und der Fürsorge Gottes erzählen die biblischen Geschichten für diesen Sonntag. Es sind vorweggenommene Hoffnungsgeschichten, die uns ermutigen wollen.
Das wandernde Volk Israel versorgt Gott in der Wüste mit Wachteln und Manna (2. Mose 16), die 5000 Menschen, die Jesus in die Einöde gefolgt waren, werden satt durch 5 Brote und 2 Fische (Johanesevangelium 6), die Witwe zu Sarepta und ihren Sohn rettet Gott vor dem sicheren Hungertod und der Einsamkeit dadurch, dass das Mehl im Topf und das Öl im Krug nicht verzehrt wurden (1.Könige 17). So stellt sich Gott das vor für uns, dass wir satt sind an Leib und Seele, dass wir erfüllt sind durch die Gemeinschaft mit anderen, dass wir gestärkt sind für alles, was vor uns liegt. So erinnern und feiern wir die Fürsorge Gottes für unser Leben und nehmen die Zeit vorweg, in der der Hunger nach wahrem Leben gestillt sein wird.
Beten wir
Wir beten für Menschen, die die Leere der letzten Monate noch nicht überwunden haben.
Wir beten für Menschen, die sich nach Geselligkeit sehnen, nach „Normalität“ und nach Freiheit.
Wir beten für Menschen, die bereit sind zu teilen, ihr Lachen, ihre Gesellschaft, ihre Hoffnung
Wir beten dafür, dass wir uns Gottes Fürsorge anvertrauen können…
Und nun segne euch Gott
Gott segne euch mit der Gabe der Großzügigkeit,
er segne euch mit Nahrung für eure durstige Seele.
er segne euch mit 5 Broten und 2 Fischen, damit ihr sie austeilen könnt an alle.
Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen