Diese Woche steht unter dem Motto:
Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ Lukas 12,48
Friede sei mit Euch von Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Lasst uns beten mit Worten Psalm 63,2-9 zur Woche
Gott, du bist mein Gott, den ich suche.
Es dürstet meine Seele nach dir,
mein Leib verlangt nach dir
aus trockenem, dürrem Land, wo kein Wasser ist.
So schaue ich aus nach dir in deinem Heiligtum,
wollte gerne sehen deine Macht und Herrlichkeit.
Denn deine Güte ist besser als Leben;
meine Lippen preisen dich.
So will ich dich loben mein Leben lang
und meine Hände in deinem Namen aufheben.
Das ist meines Herzens Freude und Wonne,
wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann;
wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich,
wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach.
Denn du bist mein Helfer,
und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
Meine Seele hängt an dir;
deine rechte Hand hält mich.
Amen
Vor einigen Wochen begegnete mir dieses Bild in einem Beitrag einer guten Bekannten.
Der Anblick dieses „Engels“ mit seinen zarten und für einen Engel so untypischen Flügeln berührte mich sehr. Meine Neugierde war geweckt und ich fragte nach. Die Antwort bekam ich prompt:
„Das ist eine Psyche (sie wird in der griechischen Kunst mit Schmetterlingsflügeln dargestellt), die Ziller* für die Wanddekoration im Empfangshaus seines Hauses ausgesucht hat.„
Das war mir ganz neu – jetzt war ich noch gespannter und das Bild ließ mich nicht mehr los.
Die PSYCHE – das griechische Wort bedeutet eigentlich Atem, aber auch Schmetterling. Symbolisch zu erkennen in dem Buchstaben Ψ.
Hier steht sie hoch oben als eine Art Giebelfigur auf einem Tempel.
Zierlich, fast tänzelnd, dabei aber mutig und entschlossen, scheint sie dem Betrachter stolz und aufrecht ihr Dasein präsentieren zu wollen.
Schaut mich an!
Sie scheint zu balancieren – das Leben als ein Balanceakt zwischen Anforderung und Verantwortung, doch ohne sich dabei zu überfordern!
Mit ihrem erhabenen Blick nach rechts schaut sie vielleicht auf Herausforderungen des Lebens.
Das zarte Band in ihrer rechten Hand – womöglich erfährt sie dadurch Halt und Sicherheit und möchte dem Betrachter vermitteln: – Vertraue mir, ich halte dich!
Apostel Paulus sagte: „Der Leib ein Tempel des Heiligen Geistes“ 1Korinther6,11
So kann ich dieses Bild also auch so wahrnehmen:
Die Psyche, unsere Seele – als Verbindung zwischen Körper und Geist.
Ein wechselseitiges Miteinander – nicht immer einfach in Einklang zu bringen!
* Ernst Ziller (1837-1923) deutscher Architekt, Archäologe und Künstler.
Gebet:
Gott, wir jagen hinterher.
Eigenen und fremden Zielen.
Dem Erfolg. Der Erleuchtung.
Oder der einen perfekten Liebe, die alles gibt und alles hält.
Halte Du uns.
Auf allen Wegen, im Wasser, in der Luft.
Beim Aufbruch, beim Heimkehren, unterwegs.
Geh Du mit und bleibe.
Amen
Zum Mitsingen:
Gott hat mir längst einen Engel gesandt
https://www.youtube.com/watch?v=DjZURBNS2tw
Segen:
Gott, segne alle, die auf dich vertrauen. Lass sie deine Güte und Liebe erfahren.
Stärke sie in allem durch die Kraft deines Geistes.