Liebe Mitglieder und Freunde unserer Athener Kirchengemeinde,
der Lockdown wurde verlängert und wann wir uns wieder in der Kirche zum Gottesdienst treffen können, ist noch ungewiss. Die Adventszeit und auch Weihnachten werden viele von Ihnen und uns dieses Jahr anders als gewohnt feiern. Es wird nicht leicht fallen, denn freiwillig ausgesucht hat sich das keine/r. Aber Advent bedeutet Ankunft. Als Christinnen und Christen vertrauen wir darauf, dass sich Gott in der Gestalt des Christkindes den Menschen nähert. Dies gibt uns Hoffnung.
Wir grüßen Sie und Euch herzlich zum 1. Advent, bleiben Sie/bleibt behütet!
Dr. Silke Weißker-Vorgias und Vera Sficas
Gedanken zum Wochenspruch von Gastpfarrer Bergau
Noch am Nachmittag brannten sie, die Kerzen, bis sie nach und nach erloschen. Sie waren entzündet am Ewigkeitssonntag. Jedes Licht war mit einem Namen, einem Menschen verbunden. Sie gaben ihr Licht lange, beieinander, auf dem Altar der Kirche. Und aus der Stille des letzten Sonntags im Kirchenjahr gehen wir auf das neue zu.
Das Gedenken im Vergehenden und der Blickwechsel auf das neue Jahr liegen ganz dicht beieinander. Mancher wird in seiner Seele dafür länger Zeit brauchen. Gerade in diesen Wochen im Lockdown wird ein Aufbruch ins Neue nur vorsichtig buchstabiert.
Der erste Advent. Eine Kerze leuchtet. So zart beginnt der erste Advent.
In vielen Häusern wird es so sein, dass ein Licht entzündet wird. Und es wird Sehnsucht da sein. Wer weiß, ob die Kinder zu Weihnachten kommen können. Reisen ist schwierig, in jede Richtung. Zusammensein kann auch durch das beste Bild auf Skype nicht ersetzt werden.
Wir spüren so sehr, dass wir als Menschen Gemeinschaft brauchen. Und dass wir nur als Gemeinschaft im Frieden sind, auch mit uns selbst. Das ist niemand für sich allein.
Der erste Advent. Wieder wird ein Licht auf dem Altar leuchten, hell, am Sonntag zur Gottesdienstzeit. Dafür sorgen wir.
Es ist schön, auf das erste Licht zu sehen, das sich nach und nach bis zu dem Weihnachtsglänzen vermehrt. So zart beginnt der Advent.
Er ist der Vor-schein auf das, was verheißen ist. Gottes Sohn wird kommen. Wir warten, inmitten dieser Zeit, lassen das zarte Licht wachsen und auch in uns hell werden, die wir auf unseren Lebensweg gestellt sind:
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
Sacharja 9, 9b