Liebe Mitglieder und Freunde unserer Athener Gemeinde,
über Veränderungen denkt Pfarrerin Iris Kaufmann aus Preveza im heutigen Lesezeichen nach.
November
Ja, da ist er nun, dieser schwere, dunkle Monat. Die Uhr ist umgestellt. Der Sommer ist vorbei. Allerdings ist er hier in Griechenland nicht so schwer – auch nicht kalt, und es gibt viele Sonnentage. Es ist ein wenig zu warm, gerade gibt es noch sehr viele Mücken…
UN-Klimakonferenz in Glasgow. Die Medien berichten davon, und das Thema ist wohl endgültig angekommen. Ist der Planet noch zu retten? Ich will das gar nicht mehr hören! Die Jungen sagen: Macht was, jetzt, nicht später. Alle haben es wohl verstanden, wie sie beteuern. Die Jungen sagen: Macht was, ihr wisst doch, was zu tun ist! Eigentlich wissen wir, dass wir etwas tun müssen.
In der Sozialpsychologie nennt man unser menschliches Verhalten „kognitive Dissonanz“, einfach ausgedrückt, bedeutet das, dass wir uns rausreden, uns etwas schönreden. Zum Beispiel: Die eine Zigarette noch, kann doch nicht so schlimm sein (obwohl ich weiß, dass Rauchen schädlich ist) oder wie der wunderbare Eugen Roth es beschreibt: Ein Ausweg Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, Er müsste sich, genau genommen, Im Grunde seines Herzens schämen, Zieht vor, es nicht genau zu nehmen.
Eine häufige Reaktion, wenn etwas nicht zu ertragen ist! Die unheilvollen Nachrichten reißen nicht ab, wie gehen wir damit um? Ein Freund sagt: „ Mach doch mal was anders! Es muss doch nicht immer das Gleiche sein.“ Eine junge Frau erzählt, dass sie nie den gleichen Weg nimmt, wenn sie von irgendwoher zurückkommt. „Es gibt viel zu viel zu entdecken, ich bin viel zu neugierig auf das, was alles möglich ist!“. Mach doch mal was anders! Das durchbricht das Eingefahrene, ja, das Gewohnte und Vertraute, aber auch das, was mich lähmt. Und das, was mir immer wieder Angst macht! Im heutigen Lehrtext (1. Kor.3,16) der Tageslosungen heißt es: Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Da sind wir doch gut ausgestattet! Der Geist Gottes wohnt in uns – das vergessen wir nur hin und wieder. Erfüllt von Gottes Geist können wir auch „mal was anders machen“.