Liebe Mitglieder und Freunde unserer Athener Gemeinde,
im heutigen Lesezeichen von unserem Pastor Riecke geht es um sinnstiftende Arbeit für ein erfülltes Leben.
„Wenn du jemanden unglücklich machen willst, schick ihn ins Schlaraffenland.“
Na, das ist ja eine Aussage! Ich fand sie in einem Buch, das sich mit dem Glück auseinandersetzte. Das muss sich doch eigentlich jede und jeder wünschen. Man braucht nichts mehr zu tun, sitzt gemütlich in der Sonne und die leckeren Früchte wachsen einem direkt in den Mund.
Aber so sind wir Menschen nicht gemacht. Schon am Anfang der Bibel gab Gott Adam und Eva den Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Dabei war nicht vom sinnlosen Abrackern die Rede, sondern von sinnvoller und konstruktiver Arbeit.
Zugleich wissen wir als Christinnen und Christen, dass es nicht darum gehen kann, das Glück unseres Lebens nur vom erfolgreichen Arbeiten abhängig zu machen. Schließlich werden wir nach Luther und Paulus nicht durch unsere Werke, sondern durch Gottes freundliche Zuwendung gerecht. Und ein „Burn Out“ droht immer, wenn wir es übertreiben mit dem Tun des Guten.
Aber das, was Gott an Gaben und Fähigkeiten in uns hineingelegt hat, das will leben. Roosevelt hat es so ausgedrückt: „Glück liegt in der Freude des Erreichten und im Erlebnis der kreativen Bemühungen.“ Das kennen wir. Wir haben etwas Schönes gestaltet, die Welt ein wenig besser gemacht. Wir haben geholfen und ein Mensch war nach der Begegnung mit uns glücklicher. Das machte auch uns glücklicher. Leicht ist das nicht immer, manches ist mühevoll. Im Rückblick werden wir aber immer wieder feststellen, dass sich die Zeit, die wir in sinnvolle Ziele investierten, in Glück verwandelt hat.
Warum ich das gerade heute – auch in der Adventszeit – schreibe? Am 5. Dezember war der Tag des Ehrenamtes. Dieser Tag rückt all die Menschen in den Mittelpunkt, die nicht allein auf ein kommendes Schlaraffenland warten, sondern sich engagieren für eine bessere Welt. Das begleitet das ganze Leben und auch dann, wenn man vom beruflichen Alltag in den Ruhestand wechselt. Mich beeindruckt, wie viele Aufgaben in unserer Athener Gemeinde ehrenamtlich wahrgenommen werden. Deshalb gibt es so viel Lebendigkeit und die Fülle von Aktionen, die wieder wächst. Der Tag des Ehrenamtes sorgt aber auch dafür, dass wir uns gegenseitig ermuntern, unsere Gaben zu leben. Wir geben unserer Kreativität Raum.
So wünsche ich einem jeden und einer jeden von uns, dass wir unseren Platz finden, an dem wir uns mit unseren besonderen Fähigkeiten einbringen können.
Sollten Sie dabei noch auf der Suche sein, rufen Sie uns gerne an. Wir sind gespannt, was Gott durch Ihr Engagement neu wachsen lässt. Und wie Ihr Glück auf diesem Wege wachsen kann.