10. Sonntag nach Trinitatis
Wochenspruch:
Glücklich die Nation, deren Gott der Lebendige ist, das Volk, das er zu seinem Erbe erwählt. (Psalm 33, 12)
Aus dem Psalm zur Woche: (Psalm 30)
Dank für Rettung aus Todesnot. Ich preise dich, HERR; denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und lässest meine Feinde sich nicht über mich freuen. HERR, mein Gott, da ich schrie zu dir, machtest du mich gesund. HERR, du hast meine Seele geführt aus dem Reich des Todes; du hast mich aufleben lassen unter denen, die in die Grube fuhren. Lobsinget dem HERRN, ihr seine Heiligen, und preiset seinen heiligen Namen! Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude.Ich aber sprach, als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken. Denn, HERR, durch dein Wohlgefallen / hattest du mich auf einen starken Fels gestellt.Aber als du dein Antlitz verbargest, erschrak ich. HERR, höre und sei mir gnädig! HERR, sei Helfer! Helfer! Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, dass ich dir lobsinge und nicht stille werde. HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.
Da geht sie unbeirrt – Caretta, Caretta – die Schildkröte, die weiß, wohin sie gehen muss. Sie findet den Ort, an dem sie ihre Eier ablegt, immer wieder. Es sei denn, starke Lichter verwirren sie. Es sieht mühevoll aus, wie sie sich durch den Sand schleppt – ist sie doch eher fürs Schwimmen gemacht – so scheint es.
Als wir sie im letzten Sommer am Strand entdeckten, waren die Menschen alle wie paralysiert – wir schlichen uns an, wohl wissend, dass wir sie nicht stören durften. Niemand sprach, aber alle wollten dieses Wunder sehen und festhalten.
Unseren Weg unbeirrt gehen, wissen, wohin wir wollen – ach ja, das ist nicht immer einfach. Wir werden gestört, lassen uns stören – manchmal auch gern, weil der Weg gerade so mühsam ist und das Ziel so fern.
Wie tröstlich klingt da der Wochenpsalm, von einem, der aus Todesnot gerettet wurde und voller Zuversicht ruft: Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet.
Fürbitte
Gott, du Wegbegleiter und Retter aus der Not: Wir bitten dich für diejenigen, die ihren Weg nicht finden,
für die, die nicht wissen wohin, für die, die in einer Sackgasse sind und es nicht zu merken scheinen,
für die, die bedroht sind von Gewalt, von Hunger, von Ängsten und nicht weiter wissen. Lass sie deine Nähe spüren und Hilfe durch ihre Mitmenschen erfahren, schenk ihnen Zuversicht, Gewissheit und Mut. Amen
Segen
Der Segen Gottes sei in Euch:
wie der Saft, der die Trauben erfrischend macht,
wie das Grün, das die Blätter kräftig macht,
wie der Sauerstoff, der die Menschen atmen lässt.
Der Segen Christi sei mit Euch:
wie der Faden, der durch das Labyrinth leitet,
wie der Pfeil, der den Weg weist,
wie der Steg, der durch das Gebirge führt.
Der Segen des Geistes sei um euch:
wie die Herberge, die die Wandernden aufnimmt,
wie die Luft, die den Vogel trägt,
wie die Arme, die das Kind beschützen.